Kollegiatin des Orientierungsjahres lesend in der Bibliothek des Campus Haerlen

Die Bibel

als Weltliteratur und ihr historischer Hintergrund

Der Kurs richtet sich an alle Kollegiat:innen, die sich für die Möglichkeit Lehramtsstudium/Lehrberuf interessieren. Ebenfalls sollen die geisteswissenschaftlichen Bereiche Religionswissenschaft und Geschichte abgedeckt werden. Zu diesem Zweck sollen die Kollegiat:innen selbst anhand didaktischer Methoden eine Unterrichtsstunde vorbereiten und so die Erfahrung des didaktischen Arbeitens und der Stundengestaltung erhalten. Die Durchführung eines Kurztestes soll den Kollegiat:innen nicht nur die Möglichkeiten bieten Lehrerfahrung zu gewinnen, sondern auch eine Klassenarbeit selbst zu konzipieren und zu bewerten. Die Lektüre eines Readers mit methodischen Texten ist obligatorisch.

Inhaltlich wird sich der Kurs vor allem an Texten der Bibel orientieren. Ebenfalls ist es vorgesehen historische Hintergründe der biblischen Texte zu behandeln. Jede:r Kollegiat:in kann für seine Stundenvorbereitung zwischen einem biblischen Thema (einem Buch der Bibel) oder einem historischen Thema wählen. Idealerweise ergäbe sich eine Bezugnahme beider Themenbereiche. Der Kurs soll den Kollegiat:innen somit nicht nur elementare Erfahrungen des Lehramtsstudiums und des Lehrens selbst vermitteln, sondern auch die geisteswissenschaftlichen Felder Geschichte und Religion nahebringen.

Dozent am Salem Kolleg Sebastian Knoebel
Sebastian Wolter
Dozent

Sebastian Knöbel

Von 2010 bis 2017 hat Sebastian Knöbel Theologie (Master), Philosophie und Geschichte (Bachelor) in Freiburg studiert. Dabei lagen die Studienschwerpunkt in den Epochen klassische Antike, spätantike Philosophie und neuzeitliche Philosophie. Thematisch verbanden sich die philosophischen Prinzipienlehre, mit der philosophischen Bedeutung von Religion und der Entstehung der Wissenschaft aufs engste. Seine Abschlussarbeiten verfasste er in Philosophie zur ersten Prinzipienlehre in Korrelation zum Begriff des Wissens bei Platon, Aristoteles und Plotin – als eine genealogische Darstellung; und in Theologie zur Lehre der präsentischen Eschatologie(Verschränkung von Zeit und Ewigkeit) bei Augustinus.

Neben wissenschaftstheoretischen Fragen und Fragen zur Methodenlehre der historisch-kritischen Philosophie waren vor allem die philosophisch-christliche Mystik und die philosophisch-allegorische Bibelhermeneutik Gegenstand seiner Studien. Aus diesem Grund arbeitete Herr Knöbel momentan an einer Doktorarbeit, die sich dem Kommentar zum Johannes-Evangelium des Augustinus widmet. Im Zuge dieser Arbeit soll aufgezeigt werden, inwiefern die Auslegung der Heiligen Schrift als wissenschaftliches und philosophisch einmaliges Unternehmen verfolgt wurde.