Kollegiat des Orientierungsjahres im Lichtkegel auf der Theaterbühne
Musical Auftritt des Salem Kollegs und der Schule Schloss Salem
Noten für Salemer Musical

Theaterspiel

Über sich hinauswachsen

Das Theaterspiel bietet wesentliche Gestaltungsmöglichkeiten. In Spiel und Theater kann das Wort greifbar werden. Es ist Geste, Mimik, Haltung, Bewegung. Starre Haltungen und Vorstellungen können reflektiert und umgeformt werden. Das Theaterspiel fördert die Fähigkeit im Denken und persönlichen Erleben, im sozialen Verhalten sowie im künstlerischen Ausdruck.

Während des Jahres am Salem Kolleg erleben sich die Kollegiaten als Schauspieler, Bühnen- oder Maskenbildner, Techniker oder Regisseure mit dem Ziel, zum Abschluss des Jahres eine gemeinsame Theaterproduktion auf die Bühne zu bringen.

„Ich spiele, also bin ich.“

„Ich spiele mit meinem Körper und meiner Sprache, in denen alles von mir ist, sogar mehr, als ich weiß. Ich spiele mit mir, was ich bin und was ich sein könnte. Und ich spiele mit anderen, nehme sie wahr, reagiere auf sie und merke, wie sie mich sehen. Und erfahre, dass wir aus unserer Lage heraus handeln und uns zeigen.

Wir gehen auf uns zu, umarmen uns, greifen uns an. Und erkennen im anderen Teile von uns selber. Und ich spiele für die anderen; für das große und kleine Publikum ziehen wir den Vorhang auf. Ich tauche ein in die anderen Leben und lebe die Erfindungen unserer Dichter, lasse sie durch mich und mein Handeln lebendige Wirklichkeit werden, sodass Zuschauer sie lustvoll betrachten können, Anteil nehmen dürfen, ja, selber hineingezogen werden mit ihrem Denken und Fühlen und Vorstellen, sodass auch sie das fremde Leben im eigenen Körper spüren, mit uns leiden, sich freuen, lieben und trauern, mit neuen Augen Einblicke in ihr Leben tun.

Und ich rege andere zum Spielen an, verlocke, verführe sie zum Spiel, zur Verwandlung, zum Miteinander, zum Erkennen der eigenen Lage und zur Lust am Sein, am Sein mit anderen und am Sein für andere - im Spiel und also im Leben - dass wir sagen können: „Wir spielen, also sind wir!“

(Rellstab 1994, S. 11. Handbuch Theaterspiel)

Impressionen der Theaterproduktionen