… neue Erfahrungen sammeln!
Outdoor – das bedeutet, ein tieferes Verständnis für sich selbst und die Natur zu entwickeln. An Herausforderungen wachsen, Verantwortung übernehmen und unvergessliche Momente erleben. Für mich hat sich das leider anders gezeigt, als erhofft: Ich wurde krank und entschied mich nach sorgfältiger Überlegung, den Berg zu verlassen. Doch im Nachhinein kann ich hier eine wichtige Erkenntnis finden: Die Fähigkeit, auf meinen Körper zu hören und meine Grenzen zu kennen, gehört genauso in meinen gut gepackten Rucksack wie Campingkocher und Wandersocken.
… meinen 18ten Geburtstag feiern!
Die meisten Menschen wären bei dem Gedanken sicherlich betrübt, den Tag nicht mit Freunden und Familie verbringen zu können. Und dann auch noch ganz ohne Kontakt zur Außenwelt. Aber wenn ich ehrlich bin, habe ich mich sogar darauf gefreut. Ich hatte meinen Geburtstag noch nie in den Alpen gefeiert. Nun kann ich jedem erzählen, dass ich an meinem Geburtstag mit der atemberaubendsten Aussicht auf eine wunderschöne Landschaft und einen strahlend blauen See aufgewacht bin. Ich hatte nie das Gefühl, dass irgendjemand meinen Geburtstag vergessen hätte. Die Wanderung an diesem Tag, die ich leiten durfte, war nicht so anspruchsvoll wie einige andere, abgesehen von dem starken Wind, der mich ein paar Mal fast umgehauen hätte. Beim Abendessen haben wir angestoßen und den Tag somit sehr schön ausklingen lassen.
... Eisbaden
Die erste Minute in einem eiskalten Bergsee fühlte sich nach nicht viel außer „kalt“ an. Blieb man noch etwas länger drin und versuchte ein paar Züge zu schwimmen, wurde es erträglich und dann tatsächlich fast schön. Es war das letzte Stück der Wanderung, die Nacht im Zelt lag hinter uns, und ab da ging die Wanderstrecke nur noch bergab. Als sich alle drei Gruppen zufällig am Tobelsee über den Weg liefen, entstand spontan das Bedürfnis, zu beweisen, dass wir auch der Herausforderung, in den etwa sechs Grad kalten Tobelsee zu springen, gewachsen waren. Vielleicht, weil es zwar eine Herausforderung, aber machbar war, und fünf Tage in den Bergen die Lust auf Abenteuer angekurbelt hatten. Auf jeden Fall hatte sich die Überwindung gelohnt: Es war ein einzigartiges Erlebnis! Yanic L., Jule W.
… eine Rutschpartie!
Auf einen Berg zu wandern ist die eine Sache, die andere ist es, diesen wieder herunterzukommen. Am zweiten Tag stand bei uns die Gipfelwanderung an. Auf dem Rückweg wurden wir vomRegen erwischt und der steile Hang entwickelte sich zu einer Rutschpartie. Somit rutschen und strauchelten wir oder fielen der Länge nach hin. Wir hielten uns aneinander fest und lachten trotz der Wassermengen mehr als sonst. Egal welche Wege wir gingen, alle waren rutschig, gaben nach oder waren sumpfartig. Die Route, die nur eineinhalb Stunden dauern sollte, verlängerte sich auf fast drei. Trotz allem Dreck, Kratzern und durchnässter Kleidung war dieser Abstieg wohl der beste von allen. Auch, weil wir wussten, gemeinsam können wir den matschigsten Weg meistern.